Die Maxime von Commit2Change lautet: „Eine gesunde und sichere Gemeinschaft in Zentral-Australien ohne die schädlichen Auswirkungen des Drogenmissbrauchs“. Das Programm richtet sich an „drogenabhängige Straftäter auf Bewährung, die für ihren Resozialisierungsprozess Hilfe beim Entzug benötigen“ (DASA).
Bindeglieder wie Kultur, Familie, Selbstwertgefühl und innere Stärke sollen als Anker dienen, um Suchtverhalten vorzubeugen, das zu erneuter Inhaftierung führen könnte.
Das Friedens-Bildungs-Programm mit seiner Ausrichtung auf innere Ressourcen und Selbstermächtigung hilft, diesen Kreislauf zu durchbrechen; hohe Teilnehmer- und Abschlusszahlen, Mundpropaganda und positives Feedback sprechen für sich.
Über Commit2Change
Die Teilnehmenden des Friedens-Bildungs-Programms sind zwischen 17 und 55 Jahre alt, 75 Prozent gehören der indigenen Bevölkerung an. Die Aborigines im Northern Territory weisen eine unverhältnismäßig hohe Inhaftierungsrate auf: Bei einem Anteil von 26,8 Prozent an der Gesamtbevölkerung machen sie 88 Prozent der Gefängnisinsassen aus. Die Entfremdung, die aus 230 Jahren Kolonisierung und erzwungener Trennung von Familie und Land resultiert, äußert sich in Suchtverhalten und Gewalt, was häufig zu einer Inhaftierung führt und als gängiger Initiationsritus gilt.
Für die indigene australische Bevölkerung ist die Verbindung zu ihrem Land und das Wissen um ihre Kultur elementarer Lebensbestandteil, der über Generationen weitergegeben wurde.
„Sein Land nicht zu kennen führt zu einem schmerzhaften Verlustgefühl, dessen Auswirkungen in Studien über Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensbilanz umfassend dokumentiert sind.“ (Catherine Liddle, Stamm der Arrernte und Luritja, Zentral-Australien)
Aus der Sicht der Kursleiter
Das Programm wird von Craig Thorogood und Lyndsey Lloyd mit hervorragenden Ergebnissen durchgeführt. Wie sie sagen, ist es ihr erfolgreichstes Programm. Die Abbrecherquote ist gering, und einige Teilnehmende brachten sogar Freunde und Familie mit, die sich durchweg positiv über das Programm äußerten.
Die Kursleiter fanden in dem Programm Inspiration und Ermutigung, um ihre Motivation in einem sehr anspruchsvollen Arbeitsbereich aufrechtzuerhalten. Die Teilnehmenden waren bei der Sache, der Kurs gut besucht und 150 Personen durchliefen alle zehn Workshops. Das Programm basiert auf Video-Präsentationen von Prem Rawat und bietet Zeit für Reflexion und Austausch zu zehn Themen: Frieden, Wertschätzung, innere Stärke, Selbstwahrnehmung, Klarheit, Verständnis, Würde, Wahlfreiheit, Hoffnung und Zufriedenheit. Das Programm ist weltanschaulich neutral und an keinen Glauben und keine Religion gebunden.
Zurück zur eigenen Kultur
Die Rückkehr zur traditionellen Kultur und zum ursprünglichen Land ist heilsam, und die Teilnehmenden des Friedens-Bildungs-Programms sagten, Frieden zu fühlen gebe ihnen die Motivation, sich mit ihrer Kultur zu befassen. Wenn das Programm indigenen Teilnehmenden diese Tür wieder öffnen kann, bietet es möglicherweise auch einen Weg für eine effektive Behandlung von Drogen- und Alkoholproblemen, indem es über die Verbindung zur Kultur ein Gefühl von Identität und Würde wiederherstellt.
Das sagten Teilnehmende: „Wenn ich das höre, möchte ich mich meiner Kultur zuwenden“, und: „Die Teilnahme an diesem Programm hält mich davon ab, neue Straftaten zu begehen und wieder im Gefängnis zu landen.“ Ein anderer bemerkte: „Das hat mein Leben von Grund auf verändert, und zum ersten Mal überhaupt habe ich das Gefühl, dass ich ein glückliches Leben führen kann.“ Leben mit Gewalt als Begleiterscheinung, Entbehrung und Armut trennen einen Menschen oft von diesem „inneren Sinn“. Craig resümiert: „Ohne inneren Frieden in unserem Leben bleibt die Dunkelheit bestehen. Mit Einfachheit im Denken schaffen wir innere Weisheit.“
Weitere Informationen zum Friedens-Bildungs-Programm und wie Sie selbst einen Kurs durchführen können, erfahren Sie unter tprf.org/de/das-friedens-bildungs-programm/.











